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Ratten, Gräber und Ikonen: Zur ersten Welle der Justinianischen Pest

Datum: 27. Oktober 2021
Uhrzeit: 00:00 - 00:00
Ort: Barocksaal des Stadtmuseums
Vortrag

Tobias Esch M.A., Manching

Unter dem spätantiken Kaiser Justinian I. (527–565 n. Chr.) brach eine Seuche aus, von der zeitgenössische Autoren ein fast schon apokalyptisches Bild zeichnen. Ihnen zufolge wirkte die sogenannte Justinianische Pest pandemisch, forderte zahllose Todesopfer und befiel Menschen jeglicher Konstitution sowie ungeachtet ihres Alters, Wohnsitzes und Standes.

Doch handelte es sich bei der Seuche wirklich um DIE Pest? Wo und wann brach sie zuerst aus und wie schnell konnte sie sich verbreiten? Auf welchem Weg gelangte sie nach Konstantinopel? Wie sind die historischen Berichte über die Opferzahlen zu bewerten? Welche Auswirkungen hatte die Pandemie? Und wie gingen die Menschen mit der tödlichen Gefahr um?

Der Vortrag gibt einen spannenden Überblick zur ersten Welle der Justinianischen Pest von 541 bis 543 n. Chr. und richtet den Fokus dabei vorrangig auf den östlichen Mittelmeerraum. Vorgestellt werden aber auch ausgewählte Gräberfelder in Bayern, die neue Erkenntnisse zur Seuche lieferten.
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung per Email oder Telefon erforderlich!

Die Pest der Philister in Aschdod
Die Pest der Philister in Aschdod. Ölgemälde von Pieter van Halen, 1661