Springe zum Inhalt

Datum: 27. August 2023
Uhrzeit: 15:00
Ort: Bauerngerätemuseum Hundszell
Ausstellung | Vortrag

Dr. Alois Unterkircher, Ingolstadt

Die Pocken (auch „Blattern“) zählten zu den schlimmsten Seuchen der Menschheit. Aus der Beobachtung, dass von den für den Menschen harmlosen Kuhpocken genesene Personen vor einer Ansteckung mit den gefürchteten „Menschenpocken“ geschützt waren, entwickelte der englische Arzt Edward Jenner 1798 die Schutzpockenimpfung.

Die „Vakzination“, das heißt die künstliche Infektion mit Kuhpocken material (lat. vacca = Kuh), wurde zum Urtypus der Schutzimpfung. Die Pockenimpfung wurde innerhalb weniger Jahre zu einem verbreiteten Eingriff, in Bayern wurde sie 1807 gesetzlich vorgeschrieben.

Eine Herausforderung war die Beschaffung ausreichender Mengen Impfstoff. In besonderen Impfanstalten wurde die Lymphe von infizierten Kälbern gewonnen, so auch in der „Königlich Bayerischen Central-Impfanstalt“ in München.

In seinem Vortrag beleuchtet Alois Unterkircher die Geschichte der Anstalt und geht auf die Technik der Impfstoffgewinnung von Kälbern ein.

Datum: 11. Juni 2023
Uhrzeit: 15:00
Ort: Bauerngerätemuseum Hundszell
Ausstellung | Vortrag

Dr. Veronika Goebel, Michaela Pfeuffer, München

Die im Jahr 1790 in München gegründete „Tierarzney-Schule“ hatte einen langen Weg zurückzulegen, bis sie 1890 zur Tiermedizinischen Hochschule und 1914 zur Tierärztlichen Fakultät der LMU aufstieg.

Die Entwicklung ging einher mit dem Aufbau umfangreicher Studiensammlungen.

Ein kleiner Teil der Tiermedizinhistorischen Instrumentensammlung ist in der Hundszeller Ausstellung „Ins Maul geschaut“ zu bewundern.

Datum: 25. Mai 2023
Uhrzeit: 18:00
Ort: Bayerisches Armeemuseum, Neues Schloss
Vortrag

Dr. Frank Wernitz, Ingolstadt

Der Vortrag zieht einen Vergleich zwischen den Uniformen der Wehrmacht und der Waffen-SS bzw. zeigt mit Blick auf ihre Symbolik nicht nur auf, wie sie als Kommunikationsmittel dienten, sondern auch, wie sich dadurch gemeinsame Werthaltungen und Verhaltensnormen herausbildeten.

Diese Analyse widerlegt die oftmals behauptete strikte Trennung zwischen Wehrmacht und Waffen-SS und arbeitet vielmehr die großen Schnittmengen der beiden Organisationen heraus, die auch anhand der Uniformen zum Ausdruck gebracht wurden.

Datum: 3. Mai 2023
Uhrzeit: 19:00
Ort: Barocksaal des Stadtmuseums
Vortrag

Harald Kneitz, Ingolstadt

Die Hallen des alten Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) sind eher unbekannt, doch wurden sie im Rahmen der Diskussion um eine Ersatzspielstätte für das Stadttheater Ende 2022 einem breiteren Publikum bekannt.

Der genaue Zweck dieser Hallen, welche kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges errichtet wurden, sowie die bedrückende Nutzung während des Krieges werden anhand von vielen Fotografien und Postkarten während des Vortrages erläutert.

Datum: 25. April 2023
Uhrzeit: 18:00
Ort: Bayerisches Armeemuseum, Neues Schloss
Vortrag

Prof. Dr. Andreas Nerlich, München

Andreas Nerlich, Professor für Pathologie der Ludwig- Maximilians-Universität München, berichtet über seine Forschungen zu den Mumien in Wackerstein.

Der Flügeladjutant des ersten bayerischen Königs, die Hofdame der Königin, ein mumifiziertes Kind, der König selbst und sein erster Minister, das sind die Hauptpersonen in einer spannenden „Kriminalgeschichte“, wie sie in den Jahren 1814 bis 1816 in „höchsten Kreisen“ tatsächlich geschehen ist.

Datum: 16. April 2023
Uhrzeit: 15:00
Ort: Bauerngerätemuseum Hundszell
Ausstellung | Vortrag

Dr. Max Böhm, Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt

Im Jahr 1781 wurde an der Universität in Ingolstadt der erste Lehrstuhl für Tiermedizin in Bayern geschaffen.

Neun Jahre später wurde in München die „Tierarzney-Schule“ gegründet, die Kernzelle der akademischen Tiermedizin in Bayern.

Bis die hier ausgebildeten Tierärzte sich das Vertrauen der Viehhalter erworben hatten, war es jedoch ein steiniger Weg. Ingolstadt bietet hierfür ein anschauliches Beispiel.

Datum: 28. März 2023
Uhrzeit: 19:00
Ort: Barocksaal des Stadtmuseums
Vortrag

Dr. Gerald Dagit, Regensburg

Der 1516 in München geborene Hans Mielich ist als „pictor doctus“ einer der bedeutendsten Künstler der nordalpinen Spätrenaissance. Als gefragter Maler seiner Zeit lernt Mielich Tizian in Venedig und die italienischen Manieristen in Rom kennen.

Seine enge Verbundenheit zum Bayerischen Herzogshof sorgte auch für seinen letzten großen Auftrag des Ingolstädter Hochaltars.

Datum: 22. September 2022
Uhrzeit: 19:00
Ort: Barocksaal des Stadtmuseums
Vortrag

Raimund Reibenspieß, Ingolstadt

Keine Erfindung hat weltweit mehr dazu beigetragen, dass Entfernungen und Reisezeiten zusammenschrumpften, als die der Eisenbahn. Niemals zuvor konnten so viele Personen gleichzeitig und für damalige Verhältnisse relativ komfortabel reisen. Das Blechspielzeug der Zeit von 1900 bis 1930 ermöglicht einen authentischen Einblick in den Reisealltag der damaligen Zeit. Das Spielwarenangebot der Jahrhundertwende vermittelt die Reiseumstände erstaunlich genau und zeigt auch die Schwierigkeiten bei Zugfahrten auf.

Neben der Personenbeförderung entwickelte sich die Güterbeförderung auf Schienen zu einem zentralen Element des industriellen Zeitalters und verdrängte als lokales Beispiel den Gütertransport auf dem Ludwigskanal. Das Angebot der Spielwarenhersteller gibt einen detaillierten Überblick der transportierten Güter und Tiere auf Schienen wieder. Tauchen Sie mit ein in die Vergangenheit und nehmen Sie die Möglichkeit wahr, in der anschließenden Führung im Spielzeugmuseum originale Exponate in Händen zu halten.