Event-Kategorien: Vortrag
Ingolstadt im „Wirtschaftswunderland“:
PD Dr. Thomas Schlemmer, München
zwischen Neubeginn, Aufbruch und Verdrängung – der Aufstieg einer Stadt im provinziellen Niemandsland zu einer prosperierenden Industriestadt im Herzen Bayerns.
Dr. Lothar Blatt, Aschaffenburg – Autor von „Alois Alzheimers Werk und Leben“
Anelise Golin Stampfer, Ingolstadt. 1. Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft
Ingolstadt e.V.
Die Alzheimer-Krankheit ist weltweit die häufigste Form von Demenz. Die persönliche und wissenschaftliche Biographie des heute berühmtesten Arztes der Welt zeigt aber auch seine weiteren Forschungsergebnisse auf und geht auf die Biographie seines Sohnes Hans und dessen Verbindung zu Ingolstadt ein.
25 Jahre Astronomiepark Ingolstadt
Der Astronomiepark Ingolstadt wurde vom Astronomieverein Ingolstadt gemeinsam mit der Stadt entworfen und am 20. Juni 1998 eröffnet. Die Besucher das wunderschönen Parks an der Donau können sich seither jederzeit selbst auf eine beeeindruckende Reise duch unser Sonnensystem begeben.
Der Astronomiepark ist ein Schmuckstück in unserer Stadt, die in ihrer Universitätsgeschichte zahlreiche Exzellenzforscher wie Christoph Scheiner und Johann Baptist Cysat beheimatet hat.
Am Dienstag, dem 20.06.2023, wird Janina Dynowski (Sternwarte Ingolstadt) um 19 Uhr im Barocksaal des Stadtmuseums die astronomischen Leistungen von Ingolstädter Naturwissenschaftlern, die zu diesem Park inspiriert haben, beleuchten, die gewählten Maßstäbe zur Darstellung der Größen und Abstände in unserem Sonnensystem erläutern sowie im Vergleich der Wissensstände von 1998 und 2023 die Daten und Fakten zu den Planeten darstellen.
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
Impfstoff vom Kalb. Die Geschichte der bayerischen Landes-Impfanstalt München
Dr. Alois Unterkircher, Ingolstadt
Die Pocken (auch „Blattern“) zählten zu den schlimmsten Seuchen der Menschheit. Aus der Beobachtung, dass von den für den Menschen harmlosen Kuhpocken genesene Personen vor einer Ansteckung mit den gefürchteten „Menschenpocken“ geschützt waren, entwickelte der englische Arzt Edward Jenner 1798 die Schutzpockenimpfung.
Die „Vakzination“, das heißt die künstliche Infektion mit Kuhpocken material (lat. vacca = Kuh), wurde zum Urtypus der Schutzimpfung. Die Pockenimpfung wurde innerhalb weniger Jahre zu einem verbreiteten Eingriff, in Bayern wurde sie 1807 gesetzlich vorgeschrieben.

Eine Herausforderung war die Beschaffung ausreichender Mengen Impfstoff. In besonderen Impfanstalten wurde die Lymphe von infizierten Kälbern gewonnen, so auch in der „Königlich Bayerischen Central-Impfanstalt“ in München.
In seinem Vortrag beleuchtet Alois Unterkircher die Geschichte der Anstalt und geht auf die Technik der Impfstoffgewinnung von Kälbern ein.
Kräuter – Knochen – Kastrierzangen. Die Veterinärschule in München und ihre Studiensammlungen im 19. Jahrhundert
Dr. Veronika Goebel, Michaela Pfeuffer, München
Die im Jahr 1790 in München gegründete „Tierarzney-Schule“ hatte einen langen Weg zurückzulegen, bis sie 1890 zur Tiermedizinischen Hochschule und 1914 zur Tierärztlichen Fakultät der LMU aufstieg.
Die Entwicklung ging einher mit dem Aufbau umfangreicher Studiensammlungen.

Ein kleiner Teil der Tiermedizinhistorischen Instrumentensammlung ist in der Hundszeller Ausstellung „Ins Maul geschaut“ zu bewundern.
Reichskokarde und Totenkopf. Geschichte und Semiotik der Uniformen von Wehrmacht und Waffen-SS
Dr. Frank Wernitz, Ingolstadt
Der Vortrag zieht einen Vergleich zwischen den Uniformen der Wehrmacht und der Waffen-SS bzw. zeigt mit Blick auf ihre Symbolik nicht nur auf, wie sie als Kommunikationsmittel dienten, sondern auch, wie sich dadurch gemeinsame Werthaltungen und Verhaltensnormen herausbildeten.
Diese Analyse widerlegt die oftmals behauptete strikte Trennung zwischen Wehrmacht und Waffen-SS und arbeitet vielmehr die großen Schnittmengen der beiden Organisationen heraus, die auch anhand der Uniformen zum Ausdruck gebracht wurden.
Das Reservelazarett Ingolstadt im Ersten Weltkrieg
Harald Kneitz, Ingolstadt
Die Hallen des alten Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) sind eher unbekannt, doch wurden sie im Rahmen der Diskussion um eine Ersatzspielstätte für das Stadttheater Ende 2022 einem breiteren Publikum bekannt.

Der genaue Zweck dieser Hallen, welche kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges errichtet wurden, sowie die bedrückende Nutzung während des Krieges werden anhand von vielen Fotografien und Postkarten während des Vortrages erläutert.
Generalleutnant Wilhelm von Jordan und Prinzessin Wackerstein. Eine medizinisch-historische Untersuchung zu den Mumien von Wackerstein
Prof. Dr. Andreas Nerlich, München
Andreas Nerlich, Professor für Pathologie der Ludwig- Maximilians-Universität München, berichtet über seine Forschungen zu den Mumien in Wackerstein.
Der Flügeladjutant des ersten bayerischen Königs, die Hofdame der Königin, ein mumifiziertes Kind, der König selbst und sein erster Minister, das sind die Hauptpersonen in einer spannenden „Kriminalgeschichte“, wie sie in den Jahren 1814 bis 1816 in „höchsten Kreisen“ tatsächlich geschehen ist.
Die merowingerzeitlichen Gräberfelder von Etting-Nordumgehung und Umgebung
Dr. des. Michael Marchert, Jena
Vorstellung der neuen Dissertation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
