Dr. Veronika Goebel, Michaela Pfeuffer, München
Die im Jahr 1790 in München gegründete „Tierarzney-Schule“ hatte einen langen Weg zurückzulegen, bis sie 1890 zur Tiermedizinischen Hochschule und 1914 zur Tierärztlichen Fakultät der LMU aufstieg.
Die Entwicklung ging einher mit dem Aufbau umfangreicher Studiensammlungen.

Ein kleiner Teil der Tiermedizinhistorischen Instrumentensammlung ist in der Hundszeller Ausstellung „Ins Maul geschaut“ zu bewundern.
Im Sommer 2023 wird nach umfangreichen Planungen hoffentlich der zweite Bauabschnitt der umfangreichen Sanierungen am Neuen Schloss, die Arbeiten am Werkstattgebäude, in die Umsetzung gehen.
Jetzt beginnen die näheren Planungen des dritten Bauabschnitts, der auf die Nutzbarmachung des Zeughauses (ca. 1470/1480) zielt. Das Museum erhält hier Räume für Sonderausstellungen und Veranstaltungen, um dann als lebendiges Museum in Erscheinung treten zu können.
Das wissenschaftliche Symposium stellt eine Machbarkeitsstudie vor, die mit Mitteln des Landtags finanziert wurde.
Dazu sind verschiedene Vorträge vorgesehen. In Ihnen geht es um Ursprung, Gestalt und Geschichte des Gebäudes, und es werden die Pläne für die künftige Nutzung vorgestellt.
Die Veranstaltung wird abgeschlossen durch eine Podiumsdiskussion.
Max Schuster, Wolfgang Sonhütter, Ingolstadt
Relikte aus dem Kalten Krieg sind in Ingolstadt und Umgebung selten anzutreffen und oftmals auch nicht frei zugänglich.
Bei diesem Rundgang durch die Tiefgarage Theater Ost, dem ehemals größten Mischbunker Europas, wird den Spuren des Kalten Krieges in Ingolstadt nachgegangen.
Was ist von der alten Atomschutzeinrichtung nach der kompletten Sanierung der Tiefgarage geblieben? Wie sieht es hinter den Kulissen z.B. im Raum für die Luftfilter aus?
Diese und weitere Fragen werden bei der Führung mit spannenden Einblicken beantwortet werden.
Treffpunkt: Haupteingang Stadttheater
Dr. Alois Unterkircher, Ingolstadt
Die Pocken (auch „Blattern“) zählten zu den schlimmsten Seuchen der Menschheit. Aus der Beobachtung, dass von den für den Menschen harmlosen Kuhpocken genesene Personen vor einer Ansteckung mit den gefürchteten „Menschenpocken“ geschützt waren, entwickelte der englische Arzt Edward Jenner 1798 die Schutzpockenimpfung.
Die „Vakzination“, das heißt die künstliche Infektion mit Kuhpocken material (lat. vacca = Kuh), wurde zum Urtypus der Schutzimpfung. Die Pockenimpfung wurde innerhalb weniger Jahre zu einem verbreiteten Eingriff, in Bayern wurde sie 1807 gesetzlich vorgeschrieben.

Eine Herausforderung war die Beschaffung ausreichender Mengen Impfstoff. In besonderen Impfanstalten wurde die Lymphe von infizierten Kälbern gewonnen, so auch in der „Königlich Bayerischen Central-Impfanstalt“ in München.
In seinem Vortrag beleuchtet Alois Unterkircher die Geschichte der Anstalt und geht auf die Technik der Impfstoffgewinnung von Kälbern ein.