Melanie Zobl M.A., Friedberg
Eine wichtige Ausgrabung im Süden der Ingolstädter Altstadt fand weitgehend ohne öffentliche Wahrnehmung statt. Die Ausgräberin fasst die Ergebnisse dieser Untersuchungen erstmals zusammen.
Eine wichtige Ausgrabung im Süden der Ingolstädter Altstadt fand weitgehend ohne öffentliche Wahrnehmung statt. Die Ausgräberin fasst die Ergebnisse dieser Untersuchungen erstmals zusammen.
Die „Schuttermutter“ ist das einzige Marienbild Ingolstadts, das eine Wallfahrt ausgelöst hat. Der Kult ist verknüpft mit einer gegen 1700 aufkommenden Frevellegende, die das zeitlose Feindbild-Stereotyp der Judentäterschaft kolportiert. Welche Ursachen hatte der Antijudaismus in Ingolstadt und wie wurde der Kult in der frühen Neuzeit medial befeuert bis hin zum Bau eines Meisterwerkes der europäischen Sakralarchitektur?
Dr. phil Marianne Stößl, Kulturhistorikerin, war von 1989–2016 Oberkonservatorin am Bayerischen Nationalmuseum München.
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins
Die Autorin Paula Schlier (1899–1977) lebte von 1913–1921 in Ingolstadt. In ihrem Erstlingswerk von 1926 schildert sie ihre Zeit als Lazarettschwester im 1. Weltkrieg und die ersten schwierigen
Jahre der Republik. Dazu gehört ihre investigative Reportage über den Hitler-Putsch 1923 – sie hatte sich als Sekretärin in die NSDAP eingeschleust. Während der NS-Zeit Psychiatrie, Flucht und Versteck.
Dr. Ursula Schneider und Dr. Annette Steinsiek sind Mitarbeiterinnen am Forschungsinstitut Brenner- Archiv der Universität Innsbruck
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins
Der Aufstand der Bauern erlebt 1525, nach vielen Jahren und Jahrzehnten der Klagen, Bittschriften und Forderungen, seinen Höhepunkt. Greding und die Gegend um Thalmässing waren die Zentren des Aufstandes, Ingolstadt der Eckpfeiler der Verteidigung des Herzogtums Bayern. Der Vortrag erläutert die politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen, die Ursachen des Aufstands, seinen Verlauf sowie die Folgen für die geschlagenen Bauern.
Dr. Josef Seger, Ingolstadt, ist Autor des Buches „Der Bauernkrieg im Hochstift Eichstätt“
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins
An Donau und Rhein waren Personen nie zuvor so mobil wie zur Römerzeit. Durch das Fortbestehen der betreffenden antiken Neuansiedlungen prägt die damalige Migration unsere Gesellschaft bis heute. Fallbeispiele für militärisch bedingte Massenmigration, Mobilität durch Handel und andere Gewerbe sowie religiös motiviertes Reisen geben ein vielfältiges Bild über das Leben in der Römerzeit nördlich der Alpen.
Zu Mobilität und Migration geben innerhalb der Altertumswissenschaften Epigraphik und Alte Geschichte schlaglichtartig wichtige Einblicke. Eine ungleich größere Basis wird durch den Umfang materieller Quellen und den stärkeren Austausch mit den Naturwissenschaften seitens der Archäologie – wie am Fallbeispiel des römischen Gräberfelds von Günzburg – eröffnet. Die Archäologie stellt zudem als einzige Disziplin eine Langzeitperspektive zu dem Thema bereit, das den Menschen von Anbeginn bewegt.
Der 26. April ist ein wichtiges Datum in der Stadtgeschichte Ingolstadts. Doch vielen ist nicht bekannt,
dass dieses Datum für das Kriegsende in Ingolstadt steht. Was bedeutet das Kriegsende für die Stadt?
Heißt Kriegsende gleich Frieden? Wie will man an dieses Datum erinnern? Welche historischen Zeugnisse gibt es dafür? Dieses interaktive Format des Zentrums Stadtgeschichte und der vhs Ingolstadt Iädt zum Erinnern, zum Informieren und zum Nachdenken ein.
Eine Veranstaltung des Zentrums Stadtgeschichte mit freundlicher Unterstützung der vhs Ingolstadt
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs wurde das Ingolstädter Augustinerkloster und damit die Klosterkirche bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. 1950 wurden die Ruinen der Kirche abgerissen. An dieser Baulücke steht heute der Ingolstädter Viktualienmarkt zwischen Theatervorplatz, Sparkasse und Rathausplatz. Am 9. April 2015 jährt sich die Zerstörung der Ingolstädter Augustinerkirche zum 80. Mal.
Mit einem Podiumsgespräch erinnern wir an dieses bedeutende Ereignis der Stadtgeschichte.
Podiumsdiskussion mit Dr. Matthias Schickel, Historischer Verein Ingolstadt, Hans Fegert, Heimatforscher, Ingolstadt, und Iris Weichenrieder, Ingolstadt
Eine Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung Ingolstadt in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein und der vhs Ingolstadt
Das Ingolstädter Franziskanerkloster kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn schon 1275 - vor 750 Jahren - siedelten sich Mindere Brüder hier an.
Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Klosters nahmen auch die jeweiligen Herrschaftsträger Bayerns: Herzöge, Kurfürsten und Könige. Nicht nur während der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts, sondern auch im Laufe des 20. Jahrhunderts gefährdeten politische Verwerfungen die Existenz des Klosters. In einem Überblick wird versucht, Kontinuitäten und Brüche aufzuzeigen, die das franziskanische Leben in Ingolstadt prägten.
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins
Nach den tiefgreifenden Verwerfungen des Jahres 1923 mit Ruhrgebiets-Besetzung, Hyper-Inflation und Hitler-Putsch bahnt sich in der Weimarer Republik eine kurze Phase der Beruhigung an. In Ingolstadt aber stabilisiert sich der Rechtsradikalismus mit der Kommunalwahl 1924. Zahlreiche Baumaßnahmen verändern langsam das Stadtbild. Mit dem Beginn des Radio-Sendebetriebes in Bayern beginnt auch in Ingolstadt ein neues Zeitalter öffentlicher Kommunikation und Unterhaltung.
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins und des Zentrums Stadtgeschichte, max. 100 Personen
Mit der Erfindung des Teleskops Anfang des 17. Jahrhunderts eröffnen sich auch für Simon Marius
ganz neue Möglichkeiten zur Erforschung des Firmaments. Der Vortrag erläutert die Beobachtungen von Marius und seinen Zeitgenossen und ordnet diese in die astronomische Weltsicht der damaligen Zeit ein. Im Anschluss ist eine Live-Beobachtung von Jupiter und seinen Monden mit mobilem Teleskop geplant.
Eine Veranstaltung der Sternwarte Ingolstadt und des Historischen Vereins, max. 60 Personen